Die meisten Einwohner glauben an Triun. Bei den Güldringern und Herken sind dies eigentlich 100%. Auch die Nangisten und Festünder ehren Triun. Doch bei den Nangisten halten einige noch an dem alten Vhaninger Göttterpantheon fest, während die Festünder sehr viele eigene Religionen mitgebracht haben. Die Unterstädter sind kaum einzuschätzen.

 

Triun ist der Gott, der als wahrer Schöpfer hinter allen Religionen steht. Er ist derjenige, der in Wahrheit in allen (guten) Religionen angebetet wird. Diese Weisheit ist jedoch nicht überall vorhanden. Im Triunsglauben wird Triun in seiner reinsten Form angebetet.

 

Triun ist gut und wohlmeinend zu seinen Gläubigen. Er gibt ihnen Kraft und Erkenntnis. Dies erfordert Offenheit und Hingabe der Gläubigen. Der Triunsglauben ist tolerant gegenüber anderen Religionen (dort wird Triun ja nur in anderer Form angebetet). Triuns Gegenspieler ist Lelicor, der das Finstere, Böse, Verschlagene verkörpert. Lelicor arbeitet im Verborgenen und zieht Vergnügen aus den Leiden, dem Hass und der Zerstörung unter den Lebenden.

 

Die Schrift sagt, dass ein Gewährsmann kommen wird, der die Gläubigen (das „lebendige Volk“) wieder vor Triuns Angesicht führen wird.

 

Triuns Zeichen

 

 

Die Aufgabe des Sedai

Die Priester leiten die Gemeinde der Gläubigen und werden mit „Sedai“ angesprochen. Die Sedai sind ihrer Gemeinde sehr nahe und führen ein Leben mitten unter ihnen. Viele Menschen kommen so zum Glauben, weil sie in den Priestern ein glaubwürdiges Vorbild der Hingabe haben. Sie erleben die Priester mit all ihren Stärken, aber ebenso ihren Schwächen. Das macht sie menschlich und nicht abgehoben und distanziert.

"Der Glaube wird im Volk und nicht in Gedanken gelebt" sagt ein Wort aus den zahlreichen Schriften, die dem Triunglauben eigen sind.

 

Der Sedai selbst hat keine politische Bestimmung in Vhinbrosir. Er sitzt zwar im Rat, wird aber nur gehört. Und er ist nicht Teil der Gerichtsbarkeit. Trotzdem hat seine Stimme Gewicht, denn es war offenkundig Triuns Wille, dass die ersten Siedler genau an diesem Ort das Dorf aufgebaut haben und der Triunswall ist ein deutliches Zeichen, dass das Fortbestehen von Vhinbrosir nicht allein von Schwert oder Gold abhängt.

 

Der Sedai ist eine moralische Instanz im Dorf. Er wird gerne als Streitschlichter genommen, wenn man die Gerichtsbarkeit nicht bemühen möchte. Für alle "Angelegenheiten des Herzens" (Liebe, Hochzeit, Kummer, Trauer, ...) ist er zuständig und oftmals ist er der erste Ansprechpartner, wenn es darum geht, ein Geheimnis mit jemandem im Vertrauen und unter Verschwiegenheit zu besprechen.